Beruflicher Wiedereinstieg

Der berufliche Wiedereinstieg ist de facto ein Frauenproblem. Denn es sind fast ausschließlich Frauen, die ihre Berufstätigkeit unterbrechen, und zwar zumeist aus Gründen der Kinderbetreuung. Obwohl auch Väter längst die gesetzliche Möglichkeit haben, in Elternkarenz oder Elternteilzeit zu gehen, machen nur sehr wenige davon Gebrauch. Entsprechend der traditionellen Rollenverteilung sind es immer noch primär die Frauen, die für die Betreuung der Kinder zuständig sind.Für Frauen hat dies – jedenfalls finanziell – negative Folgen. Studien zeigen, dass der Verdienstentgang der Frauen während der ersten Lebensjahre eines Kindes auch langfristig nicht mehr aufgeholt werden kann. Unterbrechungen der Berufstätigkeit sind fast immer mit einer Dequalifizierung und in der Folge mit Einkommenseinbußen verbunden. Dazu kommt, dass Berufsunterbrechungen die Höhe der Pension beeinträchtigen.

Da der Durchrechnungszeitraum für die Berechnung der Pension von den „besten 15 Jahren“ schrittweise auf das ganze Erwerbsleben ausgedehnt wird, ist es – jedenfalls aus finanziellen Überlegungen – ratsam, berufliche Unterbrechungen möglichst kurz zu halten.

Bilanz und Neubeginn:

Der berufliche Wiedereinstieg will gut überlegt und geplant sein. Nützen Sie die Zeit vor dem Wiedereinstieg, um sich selber über ihre Bedürfnisse und Möglichkeiten klar zu werden. Meist ist es nötig, Kenntnisse aufzufrischen oder zu ergänzen. Kinder sind auf die veränderte Situation vorzubereiten. Finanzielle und sozialrechtliche Fragen sind zu klären.

  • Ziehen Sie Bilanz über Ihre bisherige berufliche Tätigkeit und ihre berufliche Zufriedenheit (Ausbildung nachholen? Arbeitsplatz vorhanden? Arbeitssuche nötig?)
  • Machen Sie sich Gedanken über berufliche Perspektiven (Weiterbildung? Teilzeit oder Vollzeitarbeit?)

KONTAKT

Kompetente Beratung und Unterstützung beim beruflichen Wiedereinstieg bieten

  • die Regionalen Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice (AMS). Lassen Sie sich dort als arbeitsuchend vormerken und darüber informieren, welche Qualifizierungsmöglichkeiten und sonstigen Unterstützungen es gibt. Die Adressen der Regionalen Geschäftsstellen des AMS finden Sie im Internet unter: http://www.ams.at/ (Schnelleinstieg: Geschäftsstellen). Sie können sie aber auch bei den jeweiligen AMS-Landesgeschäftsstellen erfragen (siehe Adressenverzeichnis, Abschnitt: Erwerbsarbeit)
  • Frauenberatungsstellen, zu deren Angebot auch arbeitsmarktpolitische Beratung gehört. Diese sind im Adressenverzeichnis mit einer Raute ◊ gekennzeichnet (siehe Adressenverzeichnis, Abschnitt: Frauenberatungsstellen und Treffpunkte).

Eine Vielzahl wichtiger Informationen, bewährter Ratschläge und guter Tipps finden sich in den beiden Broschüren

  • „Perspektive Beruf“ und
  • „Zurück in den Beruf“,

herausgegeben vom Arbeitsmarktservice.

Die Broschüren sind erhältlich in den Regionalen Geschäftsstellen des AMS.

Download aus dem Internet: http://www.ams.at/ (Service für Arbeitsuchende – Angebote für Frauen – Services – Broschüren).